Vom 8. bis 10. September 2017 fand der Sächsische Wandertag in Bad Düben statt. Das war uns einen Zwischenstopp wert.
08.09.2017
Heute Abend werden wir im NaturparkHaus Bad Düben zum Vortrag über unsere Pilgertour erwartet. Wir bereiten uns noch ein wenig vor, wählen ein paar Fotos aus und besprechen den Ablauf. Dann machen wir uns auf den Weg, Bad Düben zu erkunden. Die Mitarbeiterin in der Touristinfo malt uns eine kleine Tour auf die Karte und wir ziehen los.
Wir laufen durch den Kurpark und an der Obermühle über den Moorerlebnispfad, der bei unserem letzten Besuch im März geschlossen war (Anm.: Im März 2017 haben wir in Bad Düben aus unserem Buch „Mit Pfand durchs Land“, hier ein Videoausschnitt, gelesen.)
Am Heide Spa treffen wir kurz auf Birgit Rabe, die unseren Schulwanderführerlehrgang geleitet hat. Hier nimmt sie an einer Fachtagung teil. Sie ist etwas im Stress, denn ihre Tochter erwartet jeden Moment ihr Baby.
Am Freibad vorbei laufen wir über schöne Wiesenwege und sehen die Straußen des Heide-Strauß-Hofes. Zurück in Bad Düben essen wir schnell noch Pommes und Currywurst, die wir uns zu Hause aufgrund der nicht bekannten Herkunft nie gönnen.
Am Rathaus warten wir dann auf die zwei Ziegenböcke, die zur vollen Stunde, beim Schlag der Uhr, aufeinander losgehen. Auch die Beiden waren im März noch im Winterschlaf.
Um 19:00 Uhr beginnt dann unser Vortragsabend. Viele bekannte Gesichter von der Lesung im März sind dabei, aber auch viele neue. Insgesamt gut 20 Leute lauschen unserem Vortrag und am Ende bekommen wir wieder viel Lob und Zuspruch. Irgendwie mögen uns die Leute hier.
09.09.2017
Heute schließen wir uns einer der 20 Wanderungen anlässlich des 8. Sächsischen Wandertages an. Unsere Wanderführerin ist Ellen, die wir bereits am Vorabend beim Vortrag kennengelernt haben. Es geht eine Runde durch die Dübener Heide, die eine Waldheide ist. Nebenbei ist unser Engagement gefragt und wir schneiden den Wildwuchs aus einer Heidefläche. Zusammenhängende Flächen gibt es hier nur wenige, deshalb werden sie durch pflegerische Maßnahmen aufrecht erhalten.
An der Obermühle gibt es in sehr rustikalem Ambiente einen Kaffee. Dann trifft die örtliche Prominenz ein (Bürgermeisterin, Naturparkchef, Bundestagsabgeordnete etc.). Die Bürgermeisterin spendiert noch einen Mühlenschnaps. Gemeinsam laufen wir zum Ziel und erhalten wie bisher weitere interessante Einblicke von Ellen und der Bürgermeisterin. Auf der Tour sind neben uns auch zwei Leipziger, mit denen wir uns vortrefflich verstehen und den restlichen Abend weitestgehend gemeinsam verbringen (Ines besucht uns seitdem bei dem einen oder anderen Event in Potsdam). Es gibt zum Abschluss noch ein sehr schönes Konzert mit dem Kurrende Chor und einem Blechbläserensemble. Nebenbei gibt es viele schöne Gespräche mit Bad Dübenern. „Ah, ihr seid die Pilger“, hören wir des öffteren. Torsten Gabers (Gästeführer in Bad Düben) Mama schenkt uns noch eine Auto-Reise-Empfehlung aus den 1930er Jahren für das Berliner Umland. Voll süß!
Nach der Veranstaltung haben wir endlich Zeit, mit Torsten ein Bier zu trinken. Am Abend vorher hatten wir ihn leider aufgrund eines Missverständnisses hängen lassen. Wir glaubten, er sei im Stress und hatten uns deshalb schnell verabschiedet. Dabei wollte er nur die Leute los werden, um dann mit uns noch ein bisschen zusammen zu sitzen. Seine Mutter hatte extra Schüttelpizza gemacht. Ich musste den ganzen Tag daran denken und mir tat dieser Umstand sehr leid. Aber nun konnten wir schön plauschen und saßen noch eine Weile zusammen. Ein wirklich sehr gelungener runder Tag mit lieben Menschen.