Nuthe-Wanderung von der Mündung zur Quelle – Etappe 2: Saarmund-Trebbin

Flußlandschaft an der Nuthe bei Saarmund

Am vergangenen Sonntag machten wir uns auf die zweite Etappe unserer Nuthewanderung. Wir fuhren mit dem Regio nach Saarmund und hatten nach 10 Minuten Fußweg unseren Startpunkt, das Nuthewehr in Saarmund erreicht. Bei allerfeinstem Wetter mit Sonnenschein marschierten wir los.

Dieses Mal führt uns der Weg durch den östlichen Naturpark Nuthe-Nieplitz. Namensgebend für das Brandenburger Zweistromland sind die Flüsse Nuthe und Nieplitz. Die wilde Landschaft ist geprägt von Feuchtgebieten, Wiesen, Wäldern, aber auch von Sand- und Heidelandschaften. Dazwischen märkische Dörfern, die sich klein, verträumt und idyllisch in die weite Landschaft abseits des Großstadttrubels schmiegen.

Zunächst laufen wir am linken, mit Schilf bewachsenen, Ufer entlang bis wir kurz vor Fahlhorst auf einen Graben mit Brücke stoßen. Hier verlassen wir den Lauf der Nuthe für rund zwei Kilometer, da der weiterführende Weg an der Autobahn und in Feuchtwiesen endet. Wir überqueren die kleine Brücke und folgen dem Weg bis Fahlhorst. 

Nuthewiesen bei Fahlhorst
Nuthewiesen bei Fahlhorst

Ab Fahlhorst wandern wir auf dem Fontaneweg F5 (befestigter Weg und Landstraße unter Bäumen), überqueren die Autobahn und erreichen Gröben. In diesem romantischen Örtchen mit den vielen alten Bauernhöfen haben wir vor Jahren bei einer Radtour schon einmal gerastet. Auch dieses Mal lassen wir uns vor der Kirche zu einer Pause nieder. Der historische „Gasthof  Naase“ gegenüber, in dem wir damals noch leckere handgemachte Kartoffelpuffer bekamen, ist nun leider dicht. Bekannt wurde das in 14 Generationen geführte Gasthaus vor allem als beliebter Drehort für Film und Fernsehen, u.a. mit Polizeihauptmeister Horst Krause.

Gröben
Gröben
Störche in Gröben
Störche in Gröben

Wenige hundert Meter hinter Gröben haben wir die Nuthe wieder erreicht und kurz darauf, am Gröbener Kietz, den Zusammenfluss von Nuthe und Nieplitz. Ein wundervolles Fleckchen Erde. Ärgerlich nur, dass sich einige Mitmenschen nicht verkneifen können, bis hierher mit dem Auto zu fahren. 
Die Nuthe liegt hier frei und offen zu unseren Füßen. Wir laufen mit ihr fast auf gleicher Höhe, kein Schilfgürtel stört den Blick. Schnurgerade und ruhig fließt sie uns entgegen.

Mündung der Nieplitz in die Nuthe
Mündung der Nieplitz in die Nuthe

In Höhe Kleinbeuthen treffen wir auf eine alte Panzerbrücke. Diese nutzen die ehemals hier stationierten russischen Streitkräfte zur Überquerung des Flusses.
Hier sollen wir laut Komoot 500 Meter rechts durch den Wald laufen. Da vor uns aber ein breiter Wiesenweg liegt, bleiben wir am Wasser. Möglicherweise wird diese Fläche mitunter als Koppel genutzt und ist dann nicht begehbar.

Panzerbrücke über die Nuthe
Panzerbrücke über die Nuthe

Der weitere Weg ist wirklich traumhaft. Hier  treffen wir kaum auf Menschen. Der eine oder andere Angler oder Spaziergänger, ansonsten Stille und Vogelgezwitscher, auf der Wiese zwei Rehe, Greifvögel über uns. Selbst die recht nahe Autobahn trägt kaum Lärm herüber.

Zwischen Kleinbeuthen und Trebbin
Zwischen Kleinbeuthen und Trebbin

 

Nuthe bei Trebbin
Nuthe bei Trebbin

Nach 20 Kilometern haben wir unser heutiges Etappenziel Trebbin, den ehemaligen Wohnort des märkischen Eulenspiegels Hans Clauert, erreicht. Wir laufen noch durch die Stadt zum Bahnhof, um von dort die Heimreise anzutreten. Viel los ist hier nicht. Die Stadt wirkt an diesem Sonntagnachmittag wie ausgestorben. Das mag der momentanen Corona-Krise geschuldet zu sein. Zu Saschas großer Enttäuschung findet sich auch kein offener Eisladen auf unserer Strecke. Nun gut, er hat es überlebt 😉

Diese Etappe, insbesondere die zweite Hälfte ab Gröben, hat uns außerordentlich gut gefallen. Eine wirklich großartige Landschaft in der man Ruhe finden kann.

Trebbin
Trebbin

 

Hier könnt Ihr Euch den Streckenverlauf anschauen und die Tour als GPX-Datei herunterladen

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